Ihre häufigsten Fragen:

Wie oft werden Sie gestochen? – – – – – – 
Fragen Sie doch mal einen Löwenbändiger, wie oft er gebissen wird ! Wer sich doof anstellt, wie der BÄR, wird gestochen. In der Regel arbeiten Imker ohne Schutzanzug und ohne  Handschuhe. Stechende Bienenvölker sind die Ausnahme. Man gewöhnt sich an Bienenstiche, obwohl es immer wieder weh tut. Es werden  Arm oder  Backe aber nicht mehr dick. Im Winter vermisst man die Stiche, die ja auch Heilwirkungen haben. Das gefährliche am Imkerberuf ist wie in vielen Berufen das Autofahren  !!!
Link: “Der Stich und das Bienengift” vom Lungauer Bienenlehrpfad

Bio- Honig? Ist nicht jeder Honig bio?
Entscheidend ist, was der Imker nicht  in die Bienen reinschüttet gegen die Varroa Milben. Der Bio- Imker nimmt kein Mittel eines bekannten großen Pharma- Konzerns, dass Rückstände in Wachs und Honig hinterlassen könnte z.B. Pyrethroide. Besser geht es, der Natur abgeschaut (ein Trick der Vögel) mit Ameisensäure.  Geprüft wird auch, dass die Bienenvölker in ihrer Umgebung keine Schadstoffe aufnehmen. Die Bienenkästen müssen aus Holz, nicht aus Plastik sein. Und Bio- Imker darf sich nur nennen, wer seine Imkerei einem Kontrollverfahren unterwirft nach der EG- Verordnung über biologische erzeugte Lebensmittel. Mich überwacht die Öko- Kontrollstelle IMO Control. Pro Glas kostet die Kontrolle und die Mitgliedschaft im Naturland Verband ca. 0,20 €.

Füttern Sie Ihre Bienen mit Zucker?
Ja – doch der Zucker ist nicht der Ersatz für den Honig, den der Imker den Bienen nimmt. Manche Imker denken so — und  haben bald keine Bienen mehr. Voraussetzung für eine gute Honigernte ist, dass es den Bienen in jeder Hinsicht optimal gut geht und sie dann auch viel mehr Honig machen als sie in einem Winter brauchen. Bienen legen, wenn sie können, Vorräte für zwei oder drei Winter an. Der nächste Sommer könnte ja völlig verregnen. Dann reicht es auch noch den nächsten Winter und einige Völker werden überleben. 80 Kg Honig ist der „Grundumsatz“ eines starken Bienenvolkes. Das verbrauchen sie nur für sich selbst, davon 20 Kg im Winter. Davon bekommt der Mensch erst mal gar nichts ab. Was sie darüber hinaus noch produzieren — davon können wir nehmen. Und wenn wir nehmen, dann maßvoll und wir lassen ihnen reichlich Vorräte. Nun kommt aber im August kein Überschuss mehr zu Stande und die Bienen fahren das Brutgeschäft herunter. Sie sollten aber vor dem Herbst noch einen Zuwachs an jungen gesunden Winterbienen bekommen und als starke Völker in den Winter gehen. Hier hilft der Zucker, maßvoll in nicht zu großen Portionen gegeben. Die Verdauungsarbeit mit dem Zucker bringt Leben in die Bude — Folge: etwas mehr Brut und davon stärkere Völker im Winter und bis ins Frühjahr. Durch maßvolle Zuckergaben nach der Honigernte wird die Brutperiode und damit der all zu kurze Sommer verlängert. Die Bienenvölker kommen besser durch den Winter, weil sie mehr junge Arbeitsbienen haben. Bio- Imker müssen Zucker aus Bio- Anbau nehmen; auch das macht den Bio- Honig teurer, obwohl natürlich von dem Zucker nichts in den Honig gelangt. Übrigens können Bienen mit „Süß“ gut umgehen, auch mit Zucker – und sie haben keine Zähne die krank werden könnten. Nebenbei: Das Honig beim Menschen Karies fördert, ist ein Märchen, das sich leider hartnäckig hält. Die an der Kariesentstehung beteiligten Bakterien werden vom Honig zurückgedrängt, weil er auch keimtötend wirkt. Und — Honig klebt nicht an den Zähnen.

Lohnt sich die Imkerei denn überhaupt?
NEIN!  . Der Importhonig (Aldi, Langnese, Reformhäuser, Allos) ist zu billig im Vergleich zu heimischer Ware.

Kann ich das auch?
Ja, wer gerne für Tiere sorgen will und nicht zur Panik neigt, kann es lernen. siehe KURSE

Was hat der Imker im Mund? Die Imkerpfeife. Etwas Rauch wird auf die Bienen geblasen. Die Bienen sind dann ruhiger und haben keine Angst, wenn wir dran arbeiten. Es wird aber kein Tabak verqualmt. Tabak ist giftig für Menschen und Bienen. Ich nehme Rainfarn und andere Kräuter.

Haben Sie auch flüssigen Honig? Bei der Ernte ist jeder Honig flüssig. Schon bald werden fast alle Honige fest – der darin enthaltene natürliche Traubenzucker bildet Kristalle (Kristalle sind so was wie Edelsteine 🙂 Nur Honig mit mehr Fruchtzucker als Traubenzucker bleibt flüssig z. B. Akazienhonig und Tannenhonig. Hier im Rheinland ist so was die Ausnahme. Wird Honig mit Gewalt flüssig gemacht, durch Erhitzen oder Pressen durch feine Düsen, leidet seine Qualität sehr. Bei mir gibt es flüssigen Honig nur kurz nach der Erntezeit! siehe auch Bieneninfo2/2004
2002 ist es etwas anders – manche Sorten bleiben sehr lange flüssig.

Ist auf den Honiggläsern Pfand? Nein, nicht mehr – Honiggläser sind so unterschiedlich, dass sich, wie bei Weinflaschen, ein Pfandsystem nicht bewährt hat. Ich nehme die Neutralgläser (das sind die glatten) zwar zurück, sie lassen sich aber kaum wieder verwenden, weil die Glasqualität gering ist. Die DIB Gläser (Deutscher Imkerbund) nehme ich gerne zurück, zahle aber kein Pfand aus. Weil nicht 80% zurückkommen, musste ich dem Dualen System beitreten – die Logo der Grüne Punkt Honiggläser haben jetzt die Lizenz zum wieder verwenden, den “grünen Punkt”.

Nimmt man den Bienen nicht zu viel weg?
Dazu der Artikel:Vulkane und Bienen bei den Bieneninfos >anklicken<