Wie war die Honigernte 2018?
Wie war die Honigernte 2018? Nach sechs Jahren mit knapper Ernte, erwartete ich schon das siebte schlechte Jahr. Doch es kam anders. Hier im Westen hatte es im Frühjahr bis in den Juni mäßig genug geregnet. Die katastrophale Trockenheit kam erst ab Juli und dauert jetzt im Oktober noch an. Der Rhein fiel auf den Rekord- Tiefststand von 79 cm in Bonn. Da auch im Frühjahr schon sommerliches Wetter war, gab es eine Rekordernte an Frütrachthonig, und das obwohl ich jetzt weniger Bienen halte als vor 2012. Da begannen die Jahre mit knapper Ernte. In der Gesamtmenge, Frühtracht und Sommertracht zusammen, gab es nur 2011 mehr. Jetzt mit dreiviertel der Bienenvölker gab es die zweitbeste Ernte in meinen 30 Jahren Imkerei. Und den Rekord pro Volk mit 55 Kg. Das klingt für Profi- Imker nicht überragend. Ich betreibe aber eine reine Standimkerei, wandere nicht in Massentrachten. In den mäßigen Jahren waren es im Schnitt 30 Kg pro Volk. Wichtiger als die Menge ist die Qualität, der Geschmack. Wieder hervorragend, würde ich sagen. Frühtracht lecker und im Sommerhonig überall dominant die Linde. Die Linden hatten von Anfang Juni hier endlich mal genug Wasser. Mit dem Einsetzen der Dürre im Juli war die Honigzeit in diesem Jahr zu Ende.
Über frühere Ernten im >Erntearchiv<